Der Konsum von Fleisch schadet Menschen und Umwelt in vielerlei Hinsicht. Der tägliche Verzehr von hormonell gezüchtetetn Tieren belastet den menschlichen Körper, doch das ist nur das geringste Problem. Die Aufzucht, das Füttern und die Beschaffung der Ressourcen für die Produktion von Fleisch und Wurstwaren sind die eigentliche Gefahr für unseren Planeten. Wer hingegen tierische Produkte reduziert oder gar ganz darauf verzichtet, leistet einen großen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz.

Nutztiere

Die Haltung von Nutztieren, die “da sind um gegessen zu werden” hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Klima. Es werden Unmengen an Energie verwendet, um die Produktion zu ermöglichen. Die Tiere sind der größte Erzeuger an Treibhausgasen (3 Tonnen CO2 Ausstoß pro Kuh und Jahr). Die Böden werden belastet, Gewässer werden stark belastet und täglich werden unzählige Flächen Wälder gerodet, um Futtermittel für die Nutztiere anzubauen.

Der Fleischkonsum in Italien

Bei uns werden pro Jahr 78 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt. Das ist zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, aber dennoch eine Übertriebene Zahl wenn man bedenkt, dass es vor 40 Jahren knapp 30 Kg Fleisch waren. In dieser Zahl werden Fische und Meerestiere nicht mitgerechnet. Wir kommen trotzdem auf über 1.000 geschlachtete Tiere pro Einwohner. Das ist aber noch nicht alles, denn bei den 1.000 geschlachteten Tieren handelt es sich nur um die willkürlich zur Nahrungsmittelproduktion getöteten Lebewesen.
Männliche Küken, die lediglich ein Nebenprodukt darstellen und nach dem Schlüpfen sofort vernichtet werden, Beifang der beim Fischen entsteht und massenweise Arten bedroht fällt nicht in die Statistik. Jeder ist also für den Tod an weiteren Milliarden Lebewesen verantwortlich. Durch den brutalen Eingriff in die Natur, sowie durch die illegale Waldrodung werden vom Aussterben bedrohte Tierarten gefährdet, Fakten die wir hören aber nicht akzeptieren wollen.

Umweltbelastung Tiere gegen Pflanzliche Ernährung

Wie bereits im oberen Absatz erwähnt, gehören die Nutztiere zu den größten Erzeugern von Treibhausgasen. Der natürliche Ausstoß der Gase ist aber nur ein Faktor, der zur Gefährdung der Umwelt beiträgt. Die Landwirtschaft ist ein weiterer Klimakiller, denn die Landschaft wird durch die Produktion von Fleisch dramatisch verändert. Riesige Gebiete werden entwaldet, bis uns irgendwann die Luft zum atmen fehlt.
Im Vergleich zur Herstellung von pflanzlichen Produkten, ist der ökologische Fußabdruck bei der Herstellung von Fleisch um 50% größer.
Rund 70% der weltweiten Agrarflächen sind Weideland, welches für die Produktion von tierischen Futtermitteln erzeugt wird. Das bedeutet, dass 70% an Weideflächen für die Produktion von Lebensmitteln, die den Menschen direkt versorgen könnten fehlen. Das ist eine enorme Verschwendung von natürlichen Ressourcen, fossiler Energie und eine riesige Belastung für die Umwelt. Würde man diese 70% für den Anbau von Nahrungsmittel verwenden, könnte man weitaus mehr Menschen mit Lebensmitteln versorgen als durch die Herstellung von Fleisch.

Biologische Vielfalt

Die intensive Landwirtschaft durch die industrielle Tierhaltung in den westlichen Ländern trägt wesentlich dazu bei, dass Abgase entstehen und als saurer Regen wieder auf die Erde landen. So werden die Böden noch stärker belastet. Überdüngung, Pestizide und hormonelle Behandlung von Tieren sind weitere negative Folgen, denn der natürliche Dünger gelang schließlich wieder auf die Ackerflächen und somit in den Nahrungsmittelkreislauf.

In anderen Ländern ist die Situation weitaus schlimmer, denn täglich werden illegal Flächen gerodet um weitere Ackerflächen zu schaffen. Im Amazonas zum Beispiel verschwinden täglich Fußballfelder große Flächen, nur um Soja und weitere Futtermittel anzubauen. Der Amazonas gilt als das größte Ökosystem der Erde und ist bereits jetzt auf eine bedrohliche Größe geschrumpft. Die Tier- und Pflanzenarten, die sich in dieser grünen Lagune befinden sind massiv vom Aussterben bedroht.

Unrecht in der Welt

Der Anbau von Futtermitteln sorgt auch nachhaltig für eine Verschlechterung der Lebensbedingungen für Menschen in den ärmeren Regionen der Welt. Da die Nachfrage an Futtermitteln weiter steigt, hat dies eine Erhöung der Nahrungsmittelpreise zur Folge. Ärmere Menschen können sich aufgrund der hohen Preise die Nahrungsmittel nicht mehr leisten und sind von Hunger bedroht. Außerdem herrscht Landraub und ein massiver Druck auf Kleinbauern, die von den großen Firmen unter Druck gesetzt werden.
Monokulturen sorgen dafür, dass auf den Weideflächen keine anderen Nahrungsmittel mehr angebaut werden können und viele Böden sind praktisch verseucht.

Wir müssen umdenken

Wenn die Menschen weiterhin so leben, wird es irgendwann zu einem großen Kollaps kommen, der nicht rückgängig gemacht werden kann. Liebe Nicht-Veganer: es ist nicht notwendig, den Konsum von tierischen Lebensmitteln von heute auf morgen komplett zu stoppen. Ein Umdenken ist aber absolut notwendig. Der Mensch kann es sich nicht leisten drei mal täglich tierische Produkte zu sich zu nehmen.
Wir können es uns nicht leisten zuzuschauen oder die größte Schuld zu tragen.
Eines Tages, wenn uns unsere Enkel fragen, warum wir nichts dagegen unternommen haben, dürfen wir nicht sagen: “Wir haben es nicht gewusst.” Wir müssen handeln und unser Verhalten und unseren Konsum überdenken. Heute. Jetzt.

 

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