Beim Backen kommt man ohne das Ei nicht herum und das Backen ohne Ei ist nicht möglich, so lautet die allgemein verbreitete Meinung. Dass man aber auch mit pflanzlichem Ei-Ersatz auskommen kann, glauben nur wenige. Eier sorgen in Backwaren für einen feinen Geschmack, sie sorgen für einen luftigen Teig und sind ein erstklassiges Bindemittel. Außerdem sorgen soe für eine gelbliche Farbe und Bräunung, wenn man sie auf der Oberfläche verteilt. Fakt ist, dass man ohne Probleme leckere Pfannkuchen, Kuchen und noch viel mehr backen kann, ohne dabei die tierische Zutat verwenden zu müssen. Viele Gründe sprechen gegen Eier und für den Gebrauch von Alternativen für Eier:
- Ethische Gründe aufgrund der industriellen Käfighaltung und Kükenschreddern
- Allergien
- Figurbewusste Ernährung und das Einsparen von Fetten
Je nach gewünschtem Ergebnis kann man zu verschiedenen Alternativen greifen. Hier einige Tipps, welche veganen Zutaten man beim Backen verwenden kann.
Bindemittel
Wer beim veganen Backen ein gutes Bindemittel braucht hat mehrere Produkte zur Auswahl. So kann man zum Beispiel für je ein Ei Fruchtaufstriche mit Pektin verwenden, einen Esslöffel Sojajoghurt, Nussmus oder einen Teelöffel Leinsamenschrot mit etwas Wasser vermischt (ich nehme hierfür erfahrungsgemäß drei Teelöffel Wasser). Beim Leinsamenschrot sollte man darauf achten, dass dieser einige Minuten quellen muss, bevor er verwendet werden kann.
Ein weiterer guter Ei-Ersatz sind Chia-Samen, da sie beim Aufquellen zu einer Geleeartigen Masse werden, die den Teig sehr gut zusammenhält.
Eine beliebte Alternative ist auch das Sojamehl. Hierfür verwendet man einen Esslöffel Mehl, der mit 10-20 ml Wasser vermengt wird, bevor man ihn unter den Teig mischt. Ein Nachteil beim Sojamehl ist allerdings, dass es einen besonderen Eigengeschmack mit sich bringt, der nicht allen schmeckt. Wer kein Fan von Soja ist, kann zu Ersatzpulver aus Lupinenmehl, Kichererbsenmehl, Tapiokawurzeln, Mais- oder Kartoffelstärke greifen.
Triebmittel
Für einen Ei-Ersatz als Triebmittel kann man zum klassischen Backpulver greifen. Hierfür nimmt man pro Ei einen halben bis einen ganzen Teelöffel Backpulver zusätzlich. Aus geschmacklichen Gründen sollten aber nicht mehr als zwei Päckchen Backpulver verwendet werden.
Seidentofu gehört zu den Klassikern unter den Ei-Ersatzmitteln. Dieser sorgt für Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit im Teig. Je Ei nimmt man 50 bis 60 gr fein pürierten Seidentofu und hebt ihn locker unter.
Für einen lockeren Tei kann man auch ein bisschen Essig mit Natron oder kohlensäurehaltiges Mineralwasser verwenden.
Man muss also nur kreativ und etwas offen für Neues sein und schon kann man mit ein paar einfachen Tricks leckere, vegane Rezepte mit pflanzlichem Ei-Ersatz backen.
