Auch Veganer können grillen
Endlich ist der Sommer da! Es ist lange hell und die angenehmen Temperaturen locken uns nicht nur ins Schwimmbad, sondern auch in den Garten oder Park um zu grillen. Für deine nächste vegane Grillparty habe ich ein paar Ideen und Tipps zusammengeschrieben, die für deine Vorbereitung hilfreich sein können.
Ein paar wichtige Tipps vornweg
Im Grunde schmecken so gut wie alle veganen Lebensmittel gegrillt ebenso lecker wie in anderen Formen. Es kommt lediglich auf die Zubereitung an, für die ich ein paar einfache Tipps geben möchte.
Wer beim Grillen nicht auf Würstchen verzichten möchte, der findet in allen gut sortierten Lebensmittelläden oder Bio-Geschäften Alternativen, die sich auch ideal für den Grill eigenen.
Die veganen Würstchen, Burger und Steaks sind aus Tofu, Weizen der Lupinen. Für welches Produkt du dich entscheidest, ist Geschmacksache. Ich persönlich bin kein sehr großer Fan von Tofu, mein Favorit beim Grillen sind die Würstchen aus Lupinen.
Die meisten Fleischalternativen sind bereits vorgegart, deshalb müssen sie nicht lange auf den Rost, sondern bleiben nur so lange drauf, bis sie eine schöne Kruste und das typische Grillaroma bekommen.
Ich empfehle, die Würstchen nie direkt über die Glut zu stellen, sondern eher am Rand zu platzieren. Alternativ kann man aber auch den Rost etwas höher hängen. Jedenfalls solltest du darauf achten, dass die Lebensmittel nicht zu hoher Hitze ausgesetzt werden, da sie ansonsten austrocknen.
Da vegane Burger, Steaks und Würstchen einen geringen Fettanteil besitzen, empfehle ich ebenfalls die Fleischalternativen vor der Verwendung mit Öl zu bestreichen, am besten mit einem Öl, das hitzebeständig ist, wie zum Beispiel Kokosöl.
Wer gern Tofu grillen möchte, der sollte ein kleines Detail berücksichtigen. Natur-Tofu ist sehr geschmacksneutral, weshalb es sich empfiehlt, diesen zu marinieren. Allerdings wird Tofu meistens in Wasser eingelegt und saugt die Flüssigkeit wie einen Schwamm auf. Marinieren wird anschließend schwierig bis kaum möglich.
Mein Tipp: Den Tofu auspressen, am besten in einem sauberen Küchentuch oder gutem Küchenpapier. Danach einen schweren Gegenstand auf das Päckchen legen und bis zu 30 Minuten stehen lassen.
Marinade: Je nach Geschmack kann man eine leckere Marinade aus Zitronensaft, Essig, Sojasauce, etwas Wasser und Grillgewürzen mischen. Das Fett nicht vergessen, ansonsten klebt der Tofu am Grill fest.
Tipps für Grillgemüse
Wer keine Fleischalternativen mag, der kann sich an der großen Gemüsevielfalt bedienen. Hier kann man seinen Ideen und Vorlieben freien Lauf lassen. Erlaubt ist, was schmeckt. Doch auch beim Gemüse gibt es einige kleine Punkte zu beachten, die ich hier kurz erwähnen möchte.
Kartoffeln – Süßkartoffeln
können roh in Alufolie oder auch nur mit der Schale eingewickelt direkt in die Glut gelegt werden. Wer die Garzeit gerne etwas verkürzen möchte, der gart die Kartoffeln etwas vor.
Festes Gemüse
Zu diesen Sorten gehören Kohlrabi, Maiskolben, Karotten und viele weitere Sorten. Diese sollen vor dem Grillen etwas gekocht werden.
Auberginen und Zucchini oder generell Gemüsesorten, die etwas bitter schmecken, können mit etwas Salz für eine halbe Stunde mariniert werden. Das Salz entzieht neben der Flüssigkeit auch das bittere Aroma und macht das Gemüse aufnahmefähiger für Marinaden und Gewürze
Beim Halbieren von anderen Gemüsesorten sollte man darauf achten, dass die Scheiben gleich groß, bzw. gleich dick sind, da es ansonsten eine unterschiedliche Grilldauer gibt.
Marinaden
Damit der Geschmack auch vollständig im Gemüse aufgenommen wird, sollte man das Gemüse lange genug in der Marinade lassen und diese nicht bloß zum Bestreichen der Speisen verwenden. Die richtige Mischung sorgt am Ende für den perfekten Geschmack. Auch hier ist das erlaubt, was schmeckt und Spaß macht. Neben Salz und Pfeffer, kann man getrocknete Kräuter, Chili, Knoblauch und vieles mehr verwenden.
Vergiss die Säurenote nicht. Diese kannst du mit etwas Zitronensaft oder auch geriebener Zitronenschale ganz einfach hinzufügen. Achtung! Wenn du frische Kräuter verwenden willst, solltest du diese erst kurz vor Ende der Grillzeit hinzufügen.