Rote Lippen soll man küssen?
Rote Lippen sind sexy, anziehend und aktuell die Basis jedes trendy Make-ups. Ob zum ganz schwarzen Outfit der Designerin oder zum Polkadotdress mit Goldkette, Lippenstifte gehören dazu. Die Make-up Regale wirken anziehend in ihrer farblich sortierten Eleganz mit bezaubernden Namen wie „deep cherry“, „sexy smile“, „first love“ und „animal pain“. Zugegeben, der letzte Name ist vielleicht frei erfunden, doch die Geschichte dahinter ist leider wahr, denn Lippenstifte basieren in ursprünglichen Rezepturen auf tierischen Produkten. Ein Umstand, welcher heute so nicht mehr notwendig ist und dem mehr Hersteller als erwartet entgegenkommen, ohne dabei auf schöne Farben und Töne zu verzichten. Es folgt eine kleine Anleitung, wie jeder Veganer mit ein bisschen Vorsicht seinen „animals choice“- Lippenstift findet.
Der Lippenstift soll fein und leicht aufzutragen sein. Wir brauchen Fett. Tierischer Bestandteil Nummer 1 sind die Fettsäuren auch unter den Namen Fatty Acids, Palmitamide, Palmitamine, Pamitat, Palmitic Acid oder Palmitinsäure zu finden. Diese können sich aus Mischungen von flüssigen oder festen Säuren wie Caprylsäure, Laurinsäure, Mysristinsäure, Ölsäure und Sterainsäure zusammensetzten, welche aus tierischen Fetten erzeugt werden. Dabei gibt es guten Ersatz pflanzlichen Ursprungs wie Sojalecithin, Safloröl, Bittermandelöl, usw.
Als Nächstes soll der Lippenstift schön haltbar sein. Geht gut mit Lecithin, gewonnen als eine wächserne Substanz, die sich in Nervengeweben versteckt und sich auch hinter den Namen Choline Bitartrate und Lezithin versteckt. Die Unternehmen finden diesen Stoff in Blut, Milch oder Eiern. Dabei würde es genauso gut mit Sojalecithin oder synthetischem Lezithin funktionieren.
Was soll ein Lippenstift noch können? Er soll eben und glatt aufgetragen sein etwas haltbar sein und nicht schmieren. Hier kommt Wachs oder englisch Wax ins Spiel. Doch Bienenwachs kann heute sehr einfach mit pflanzlichen Stoffen ersetzt werden.
Wer in den Supermarkt oder in die Drogerie einkaufen geht, muss nicht zwanghaft nach dem Vegan-Aufkleber suchen. Es reicht bei den Inhaltsstoffen genau hinzusehen und zu vergleichen, um Ende sicher zu sein, dass man genauso In ist, wie das was drin ist.