Darf ich mich vorstellen: ich heisse Isabel und bin die Gründerin der Facebook- Gruppe “Vegan in Südtirol”. Ich freue mich, dass auch in unserer Region das Thema Veganismus angekommen ist, und die Menschen sich Gedanken über ihre Ernährung und ihren Lebensstil machen.
In diesem Bericht möchte ich euch gerne über meine langsame Wandlung zur Veganerin erzählen und andere Menschen motivieren, bewusst gesund zu leben.
Als Teenager war ich genau das Gegenteil von dem, was ich heute bin. Besonders im Alter zwischen 15 und 22 lebte ich sehr ungesund, was mir aber nichts ausmachte. Ich liebte Parties, trank Alkohol und rauchte gern, und bewegte mich so gut wie gar nicht. An den Wochenenden hielt ich nach der Disko so wie viele andere auch auf dem nächtlichen Heimweig bei der Imbissbude. Locker verschlang ich in den frühen Morgenstunden ein- zwei Portionen Pommes und schlief dann bis spät in den Tag hinein. Sport und Bewegung waren für mich überhaupt kein Thema, das konnte man mir allerdings auch ansehen: ich war nie wirklich dick, aber mein Gewicht schwanke zwischen normal und ein paar Kilos zuviel auf den Rippen. Abgesehen von den typischen Anzeichen eines pubertierenden Teenagers, war meine Haut das genaue Abbild meines Lebensstils. Ich hatte viele Pickel, eine allgemein unreine Haut und ein sehr schwaches Bindegewebe.
Im Jahr 2006 wurde ich dann überzeugte Vegetarierin und das war der stille Anfang meiner Wandlung.
Mit 21 Jahren lernte ich meinen Freund kennen. Zusammen liebten wir es weiterhin zu feiern, und scheuten uns dabei nicht davor, auch an einem Montag Party zu machen. Nach einigen Monaten gab mir mein Körper dann das Signal die Notbremse zu ziehen, und ich merkte, dass ich meiner Gesundheit zuliebe etwas ändern musste.
Als wir nach einem Jahr Beziehung zusammenzogen, fing ich an mich für gesunde Ernährung zu interessieren. Da ich zu Hause für das Kochen verantwortlich war, nutzte ich die Gelegenheit um mich bestens über dieses Thema zu informieren und so viel wie möglich über gesunde Ernährung zu lernen.
Mit meinem Schreibtischjob merkte ich, dass mein Körper Bewegung braucht, denn der Mensch ist nicht dafür gemacht den ganzen Tag zu sitzen. Und voilà: ich wurde endlich aktiv!! Da mein Freund mit dem Laufen anfing, wollte ich es auch versuchen, und fing ebenso an. Kurze Zeit später jedoch wechselte er aufs Rad, aber ich blieb beim Laufen. Es gefielt mir von Anfang an, und ich lief nach anfänglichen Schwierigkeiten immer mehr.
Mit der Zeit fühlte ich mich immer stärker und fitter, und somit beschloss ich, an einem kleinen 5 Kilometer- Wettbewerb teilzunehmen. Mit dem Sieg bei meinem ersten Rennen begann meine “Laufkarriere”, die mich auch heute noch begeistert. Um das Training und die Wettbewerbe erfolgreich zu meistern, kombiniere ich den Sport mit einer gesunden Sporternährung und erweitere mein Wissen durch zahlreiche Bücher und Berichte über Auswirkung der Lebensmittel auf den menschlichen Körper.
Gesunde Ernährung, Training, Schlaf und sehr wenig Alkohol hatten nun die oberste Priorität.
Um meinen Körper zusätzlich zu stärken, begann ich mit Pilates und war von Anfang an total begeistert. Dieses Krafttraining ergänzt sich perfekt mit den Laufeinheiten, und das Ergebnis war eindeutig: ich hatte immer mehr Erfolg beim Sport, und gewann auch Südtirolweite Rennen.
Im März 2014 begann ich meine Ausbildung zur Pilatestrainerin und schloss diese erfolgreich ab. Durch die Ausbildung lernte ich meine gute Freundin Sabine kennen, die damals schon vegan lebte, oder es zumindest versuchte. Im Mai entschloss ich mich dann, meine Ernährung von vegetarisch komplett auf vegan umzustellen. Anfangs dachte ich, auf viele von mir geliebten Dinge verzichten zu müssen. Doch mit der Zeit lernte ich, dass vegan leben kein Verzicht, sondern eine Bereicherung ist. Ich habe sehr viele neue Produkte kennengelernt, und wie man diese zu leckeren Gerichten zubereiten kann. Nicht- Veganer behaupten, dass Veganer einseitig und langweilig leben, aber das stimmt nicht: ich habe noch nie zuvor so vielseitig gegessen, und das Kochen macht mir immer mehr Spass. Fazit: Ich fühle mich in der besten Phase meines Lebens und habe mich noch nie so wohl gefühlt.
Zur Zeit arbeite ich neben meinem Bürojob als Pilatestrainerin und es macht mir unglaublich viel Spass dieses Training zu unterrichten. Ich praktiziere Pilates fast jeden Tag und laufe 3-4 mal in der Woche. Mein Traum ist es, mein Hobby zum Beruf zu machen und viele Menschen für Pilates zu begeistern.
Ich habe einen langsamen aber stetigen Wandel hinter mir, und das war das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte. Neben meiner äußeren Wandlung fühle ich mich fit und stark, bin stetig gut gelaunt und liebe das Leben in all seinen Facetten!
Wollt ihr Informationen über Pilateskurse? Schreibt mich einfach an oder füllt das Kontaktformular aus! Ich freue mich auf euch!
Eure Isabel