Im Gespräch mit Nina Duschek über Musik, Spiritualität und die gemeinsame Aufgabe

Sympathisch, direkt, bodenständig und voller Energie. Das sind die Eigenschaften, die ich mit Nina Duschek verbinde. Als ich mich mit der Meranerin Ende Juli treffe, ist ihre neue Single “Denk dribor noch” bereits raus und schlägt über die sozialen Medien hohe Wellen. In dem Lied geht es um das Thema Tiermissbrauch und die Message, dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu unternehmen.

Das Feedback dazu überrascht Nina sogar selbst. Natürlich freut sie sich in erster Linie über das positive Feedback, doch auch negative Rückmeldungen bedeuten für die Sängerin, dass die Message angekommen ist. “Für mich ist es wichtig, dass meine Musik Wirkung zeigt. Wenn ich negative Meldungen von nicht-Veganern bekomme, dann bedeutet das für mich, dass die Person mit dem Thema konfrontiert wurde und sich wahrscheinlich auf die eine oder andere Art damit auseinandergesetzt hat. Somit habe ich einen kleinen Samen gesetzt. Wenn daraus mehr entsteht und die Person sich einen weiteren Schritt vom Tiermissbrauch entfernt, dann ist das der Beweis, dass ich mit meiner Musik etwas bewegt habe.”

Als Veganer gibt es kein zurück, wenn man es für sich tief erkannt hat

Bei Nina lag dieser Samen zuerst in der Spiritualität. Ihr fiel auf, dass viele Menschen, die sich mit dem Thema Spiritualität befassen, meistens auch vegan leben. “Ich bin der Überzeugung, dass wir alle Energiewesen sind und deshalb wollte ich meine Ernährung umstellen, um die Energie der leidenden Tiere zu vermeiden.” Doch lange blieb sie vorerst nicht dabei. Erst als sie wieder in Berlin war, wo sie Musik studierte, stieß sie auf die Doku “What the health“, in der es um die Auswirkung der Ernährung auf den Körper geht, sowie um die Machenschaften der großen Pharma- und Lebensmittelkonzerne.

“Danach gab es für mich kein Zurück mehr. Ich wusste, dass der vegane Lebensstil der richtige und einzige Weg ist, der für mich ethisch vertretbar ist.” War es zu Beginn noch ein logischer Prozess, empfand sie schon bald immer mehr Empathie für die Tiere, was heute schließlich der wichtigste Faktor in ihrer Überzeugung ist. “Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass wir alle Energiewesen sind, die ein großes Gemeinsames teilen. Wenn ich jemanden verletze, dann verletze ich gleichzeitig auch mich selbst.”

Kleine Lesepause gefällig? Hier singt Nina exklusiv für dich!

“Denk dribor noch” soll die Menschen aufwecken

Um ihre Message nach außen zu tragen, nutzte Nina die macht der Musik und begann mit dem Texten zu “Denk dribor noch”, ihr erstes Lied, indem sie auf Deutsch sowohl singt als auch rappt. Zwischen dem Verfssen der ersten Zeilen und dem fertigen Video lagen 4,5 Monate Arbeit zwischen schreiben, aufnehmen, mixen und Videodreh, bis sie schließlich vom fertigen Ergebnis überzeugt war. Perfektionismus ist eben Fluch und Segen zugleich. “Die Musik muss für mich genau das aussagen, was ich auch fühle, deswegen kann es schon mal länger dauern, bis ich ein Projekt fertigstelle. Mit diesem Lied habe ich aber genau das umgesetzt, was ich mir vorgestellt habe.”

Für dieses Video wurden nur vegane Lebensmittel verwendet.

Südtirol hat eine inspirierende Musikszene

Die Passion zur Musik hatte Nina bereits als Kind, doch damals hätte sie sich noch nicht gedacht, dass sie eines Tages damit auf der Bühne stehen könnte. “Meine Mutter hat mir ans Herz gelegt, die Musikschule zu besuchen und langsam aber sicher konnte ich meinen Weg in diese Richtung einschlagen. Heute könnte ich mir nichts anderes vorstellen.” Mit ihren langen Haaren, Bandana auf dem Kopf und Chucks an den Füßen würde man nicht meinen, dass Nina, die übrigens auf eine sympathische Art auch gerne frei nach Schnauze spricht, insgeheim ein Popgirl ist. “Lady Gaga ist mein absolutes Vorbild. Sie ist eine riesige Inspiration in jeder Hinsicht, denn sie hat eine unglaubliche Persönlichkeit und Kraft, die ich absolut bewundere.”

Aber es muss nicht immer die große weite Welt sein. Auch in Südtirol gibt es für Nina eine inspirierende Musikszene mit tollen Künstlern. Musiker wie Mainfelt oder Shanti Powa  haben es ihr besonders angetan. “Mit denen könnte ich mir vorstellen, auch ein gemeinsames Projekt anzugehen, denn tief in meinem Herzen verspüre ich auch einen Raggea-vibe und es würde mir einfach unglaublich viel Spaß machen, mit unseren Künstlern zusammenzuarbeiten und gemeinsam auf der Bühne zu stehen.”

Über berufliche und spirituelle Zukunftspläne

In der Musik und auf der Bühne fühlt sich Nina wie zu Hause. Doch dieses zu Hause will sie nicht immer nur alleine ausleben. Gut vorstellen könnte sie sich auch, in einer Band zu spielen und den sogenannten “vibe”, also die Atmosphäre zu teilen. Auf jeden Fall will sie aber weiterhin auch ein Zeichen setzen und ihre Message für eine bessere Welt nach außen tragen. Auf Japanisch ist das auch unter dem Begriff “Ikigai” bekannt. Das bedeutet, dass man etwas tut, in dem man gut ist, was man gerne macht, mit dem man Geld verdienen kann und mit dem man der Welt etwas zurückgeben kann.

Eines ist sich die sympathische Meranerin aber sicher. “Wir sind alle ein gemeinsames Bewusstsein. Und die Zeit, in der wir gerade leben sagt uns, dass wir gemeinsam handeln müssen. All die Ereignisse um uns herum, Wetterkatastrophen und Pandemien kommen nicht einfach so. Wir müssen wieder zurück zur Liebe finden, uns von ihr leiten lassen und mit Liebe handeln.”

“Denk dribor noch” live und unplugged für dich!

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